WIR SAGEN DANKE!

… für das überwältigende Interesse an der Preisverleihung zum Deutschen Ziegelpreis 2024!

 

Deutscher Ziegelpreis 2024 verliehen

 

160 Preisträgerinnen, Laudatoren, Studierende, Freunde, Familie und Interessierte sind aus dem gesamten Bundesgebiet nach München gereist, um sich gemeinsam zu freuen und zu feiern.

Die Preisträger wurden direkt nach den jeweiligen Jurysitzungen telefonisch benachrichtigt, waren jedoch - der Tradition folgend - um Geheimhaltung gebeten worden. 

Insgesamt wurden für den Deutschen Ziegelpreis 2 Hauptpreise, 5 Sonderpreise und 10 Anerkennungen vergeben. Die Studierenden konnten sich über 4 Hauptpreise und 6 Anerkennungen freuen.

 

Wir bedanken uns bei allen, die ihre Arbeiten zum Deutschen Ziegelpreis und dem Studierendenpreis eingereicht haben, auch wenn sie keinen der Preise oder Anerkennungen gewonnen haben.

Preise Übergabe
© BVZi

Zukunftsweisende Architektur mit Ziegel

 

Mit den Worten „Ziegel schaffen Struktur. Für sich betrachtet können sie unscheinbar wirken, aber im Zusammenspiel fügen sie sich als eindrucksvolles Gebäude harmonisch zusammen. Durch ihren Einsatz bringen sie Leben in Stadtbilder. Als Baumaterial sind sie bewährte Tradition, bleiben aber anpassbar für moderne Bauweisen. Gepaart mit innovativen Lösungen für Energie- und Ressourceneffizienz können sie zum klimafreundlichen und nachhaltigen Bauen beitragen. Mit dem Deutschen Ziegelpreis wird diese Leistung bereits zum sechsten Mal deutschlandweit gewürdigt“ eröffnete Dr. Rolf Bösinger, Staatssekretär im Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen und Schirmherr, die Preisverleihung.

DZP2024 Dr. Bösinger BMWSB
© BVZi

Ziegel: Tradition und regionaler Baustoff mit Zukunftspotenzial


Bayerns Bauminister Christian Bernreiter, bei der Preisverleihung vertreten von Amtschef Dr. Thomas Gruber, würdigte im Vorfeld die regionale Bedeutung von Ziegel: „Ziegel hat Tradition. Richtig eingesetzt ist ihre Lebensdauer nahezu unbegrenzt und er ist in fast allen Teilen Bayerns regional verfügbar. Nicht umsonst werden in Bayern knapp 70 Prozent aller Wohngebäude mit Mauerwerk errichtet.“ Die große Bandbreite der eingesetzten Ziegel – von modernen Hintermauerziegeln bis hin zu wiederverwendeten Altziegeln – zeigt, wie vielseitig dieser Baustoff ist. 

Dr. Gruber MsD und Annette Drosdeck
© BVZi (Foto Benedikt Müller)

Ausstellung und Get-Together


Anschließend an die feierliche Preisverleihung fand ein Get-Together mit Live-Musik und wunderbarem Essen statt. Die Teilnehmenden nutzten die Gelegenheit, um sich kennenzulernen, auszutauschen und zu netzwerken.

Die Preisträgerinnen und Preisträger beider Preise durchmischten sich und es wurde in entspannter Atmosphäre gefeiert bis tief in die Nacht!

Deutscher Ziegelpreis Get-Togetherv
© BVZi (Foto Benedikt Müller)

Wanderausstellung

 

Die prämierten Arbeiten des Deutschen Ziegelpreises und des Studierendenpreises sind seit dem 17.01.2025 zwei Wochen lang im Foyer der Bayerischen Architektenkammer von 9:00 bis 17:00 zu besichtigen.

Anschließend soll die Ausstellung deutschlandweit an Hochschulen, Universitäten und Akademien, sowie in Städten und Gemeinden zu sehen sein.

 

Wenn Sie Interesse haben, sprechen Sie uns gerne an!

 

Deutscher Ziegelpreis Wanderausstellung
© BVZi

Hauptpreisträger monolithische Bauweise

 

In der Kategorie „monolithisch“ wurde das Verwaltungsgebäude des Unionhilfswerks Berlin, entworfen von Baumschlager Eberle Architekten Berlin, ausgezeichnet. Bauherr ist das Unionhilfswerk Berlin. Das Gebäude beeindruckt durch schlichte Eleganz, klare Formensprache und einen ganzheitlichen Ansatz der Nachhaltigkeit. Besonders hervorzuheben ist der gläserne Lichthof, der die Mitarbeitenden über alle Ebenen hinweg visuell verbindet.

 

© Ulrich Schwarz

Hauptpreisträger mehrschalige Bauweise

 

Das Synagogenzentrum Potsdam von Haberland Architekten PartG mbB hat den Hauptpreis in der Kategorie „mehrschalig“ erhalten. Bauherr ist der Brandenburgische Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen, Potsdam. Die sandfarbene Ziegelfassade verbindet die Tradition der Sakralbauten der Mark Brandenburg mit einer weltoffenen Architektur. Durch die intelligente vertikale Nutzung des engen Grundstücks entstand ein Ort, der sowohl Gebetshaus als auch kulturelles Zentrum ist.

 

© Stefan Müller

Sonderpreis Nachwuchs

 

Luise 19E in Werder/Havel

Auszug aus der Jury: “Die Grundidee der Weiternutzung der schon zum Abriss freigegebenen Garagen, der nachhaltige Umgang mit dem Ziegel - von der Planung bis zur Baudurchführung - und das Ganze in einem partizipativen Prozess zu führen, wurde von der Jury positiv bewertet. Ein vorbildhafter Blick auf und ein anregender Umgang mit einfachen Bestandsgebäuden aus Ziegeln.”

 

DZP2024 Sonderpreis Nachwuchs OFEA undjurekbrüggen
© Hannes Heitmüller

Sonderpreis Einfach Bauen

 

Haus in Ihlow

Auszug aus der Jury: “Das Wohnhaus in Ihlow überzeugt durch seinen besonderen, unkonventionellen Ausdruck, der durch die Kombination aus zwei unterschiedlichen Bauweisen entstanden ist. Diese sind in ihrer Verwendung optimal zueinandergesetzt und führen im Gesamtergebnis zu einer einfachen Bauweise, die in ihrem speziellen Ausdruck überrascht. Sie gibt den Themen Neubau und kostengünstiges Bauen eine besondere Wendung, da sie die beiden beinah liebevoll zusammenführt.”
 

 

DZP2024 Sonderpreis Einfach Bauen Haus in Ihlow AG8 Architekten
© Jasper Schulte

Sonderpreis Bauen im Bestand

 

Kornversuchsspeicher in Berlin

Auszug aus der Jury: “Die Bearbeitung des denkmalgeschützten Kornversuchsspeichers in Berlin von AFF Architekten ist ein Paradebeispiel einer gelungenen Erweiterung und Transformation…Die subtile Gestik der Planer findet mit dem neu aufgesetzten Dachgeschoss seinen Höhepunkt. Denn in massiver Ziegelbauweise schreibt es die gewachsene Historie des Gebäudes logisch fort, verzahnt Alt und Neu und zeigt hier den sehr gelungenen Umgang mit dem Ziegelbaustoff in Fügung und Volumetrie.”

 

DZP2024 Sonderpreis Bauen im Bestand AFF
© Tjark Spille

Sonderpreis Wohnen

 

Seniorenwohnen Horionstraße in Pulheim-Sinnersdorf

Auszug aus der Jury: “Das Projekt überzeugt die Jury, da es innovative Ideen und Ansätze zur Schaffung altersgerechter Wohnformen bietet und gleichzeitig freiwerdenden Wohnraum schafft. Die Kombination aus architektonischer Qualität, funktionaler Gestaltung und sozialer Integration macht dieses Projekt zu einem Vorbild für zukünftige Wohnbauprojekte in einer alternden Gesellschaft.”

 

DZP2024 Sonderpreis Wohnen Zellerarchitekur
© Nikola Tacevski

Sonderpreis Atmosphäre

 

Mary's Mantle Chapel auf dem Domberg zu Freising

Auszug aus der Jury: "Wenn Architektur mehr als die Summe ihrer Teile ist und sich Form, Funktion und Bautechnik über das Materielle hinaus zu mehr als nur Raum verbinden, sondern sprichwörtlich berühren, dann entsteht ein unverwechselbares Raumerlebnis, dann entsteht Atmosphäre. Das aus alten Dachziegeln recycelte Gotteshaus wurde kunstvoll von Hand zu einem Gewölbe geschichtet, dessen Formensprache von der Textur der rotbraunen Biberschwanzziegeln mit hellen Fugen lebt. Die Wiederverwendung des Baumaterials ist ganz im Sinne der Schöpfung nicht nur ökologisch und energetisch nachhaltig, sondern schafft durch ihre Gebrauchsspuren auch eine besondere Identität.”

 

Marys Mantle Chapel Brueckner
© Thomas Dashuber

Anerkennung

 

Krematorium am Ostfriedhof der LH München
Auszug aus der Jury: "Das neue Krematorium fügt sich harmonisch in die historische Friedhofsanlage ein, ein Meditationsgarten als Ort der Stille für Besucherinnen und Besucher ist neu entstanden. Der markante, dreieckige Baukörper ist zu allen Seiten mit einer hellen, sandfarbenen Sichtziegelfassade verkleidet. Der Neubau wirkt nicht bedrückend, sondern begleitet die Trauerenden in Ihrem Abschiednehmen mit freundlichen Räumen. Vor den Aufbahrungsräumen und dem Verabschiedungsraum sowie der Raum zur Begleitung der Sargeinfahrt sind die Außenwände durch die Aussparung von Ziegeln semitransparent gestaltet und großflächig verglast. Dadurch entsteht ein besonderer Zwischenraum für Trauernde, mit Sichtbezug nach Außen und einem natürlichen und ruhigen Licht Schatten Spiel.”

 

DZP2024 Anerkennung Krematorium München Beer Bembe Dellinger
© Stefan Müller-Naumann

Anerkennung

 

Wohnanlage mit Familienzentrum Harthof in München

Auszug aus der Jury: "Die Wohnanlage spielt die Vorteile einer massiven monolithischen Ziegelbauweise voll aus. Einfache, aber gut proportionierte Baukörper lassen eine wirtschaftliche Umsetzung zu, gleichzeitig wird die energetische Komponente durch das gute A/V Verhältnis grundoptimiert. Darüber hinaus schaffen die Planer durch die Setzung der Baukörper gut proportionierte, abwechslungsreiche Freiflächen, die durch die differenzierte Farbgebung der Fassaden unterstützt wird. Es entsteht so ein lebendiges kleines Ensemble, das den Gedanken einer Wohnanlage für Familien mehr als gerecht wird, was der Jury eine Anerkennung wert ist.”

 

DZP2024 Wohnen Harthof München bogevischs architekten
© Rainer Taepper

Anerkennung

 

Tieftemperaturzentrum PTB in Berlin

Auszug aus der Jury: "Der Neubau vermittelt mit seiner Höhe zwischen den angrenzenden Bestandsgebäuden. Die Fassade ist als Vormauerschale aus Ziegelsteinen konzipiert und nimmt mit ihren ausgeprägten Deckenbändern den Bezug auf die Gesimse Nachbargebäude auf. Diese im Läuferverband flächig gemauerten Deckenbänder stehen geringfügig vor und bilden die unterschiedlichen Geschosshöhen sichtbar ab. Dazwischen sind, einem Raster folgend aus schmalen und breiten Elementen, die Öffnungen und Wandscheiben angeordnet. Diese differenzieren bewusst im Maß, leise in Farbtönen, und fein in Tiefe und Oberflächenstruktur. Die Jury erkennt die ästhetische (Fassaden-) Gestaltung eines technischen Gebäudes im besonderen Maße an. Ein Bezug zu Maß und Feinheit der Nutzung (Messtechnik) ist in der Fassade ablesbar.”

 

DZP2024 PTB Dresden rohdecan
© KOY + WINKEL

Anerkennung

 

Integratives Familienzentrum des DKSB e. V. in Dresden

Auszug aus der Jury: "In der Dresdner Johannstadt hat Alexander Poetzsch Architekturen eine ehemalige Fabrik in ein Integratives Familienzentrum des Deutschen Kinderschutzbundes umgebaut. Im gekonnten Zusammenspiel durch Wegnahme des baufälligen Hallendaches und Nachverdichtung durch Aufstockung entstehen qualitätvolle Außen- und Innenräume. Das alte Mauerwerk und die neuen Baustoffe sind an vielen Stellen unverputzt oder geschlämmt. Die Jury lobt den sensiblen und nachhaltigen Umgang mit den vorhandenen Ressourcen und hebt die gelungene Integration von Alt und Neu besonders hervor.”

 

DZP2024 Anerkennung DKSB Dresden Alexander Poetzsch
© Johann Husser

Anerkennung

 

Umbau "Altes Finanzamt" zum Seniorenzentrum und Neubau in Garmisch-Partenkirchen

Auszug aus der Jury: "Wohnen im Alter, ein Thema mit immer mehr Relevanz. Gerade deshalb gehört es in die Mitte der Gesellschaft. Als gelungenes Beispiel dafür steht das Projekt Seniorenzentrum in Garmisch - Partenkirchen. Das alte Finanzamt dient nun nach der Sanierung als Servicezentrum für Senioren. Nebenan ergänzen gut proportionierte Wohnungen für Senioren das Ensemble im neu zugefügten Baukörper. Als monolithische Ziegelbauweise mit Lochfassade überträgt er die Bauweise der Sanierung nebenan in das Heute. Erwähnenswert ist auch der eingeschossige Verbindungsbau, der einen angenehmen Innenhof generiert, was den gemeinschaftlichen Gedanken aufnimmt.”

 

DZP2024 Anerkennung Seniorenwohnen Garmisch H2M Architekten
© Sebastian Schels

Anerkennung

 

Münchner Volkstheater

Auszug aus der Jury: "Durch einen weit gespannten, handwerklich und tragend gemauerten Torbogen zwischen dem modernen Theaterneubau und dem denkmalgeschützten Altbau an der Ecke betritt man einen einladenden Innenhof. In diesem spannungsvollen Wechselspiel zwischen Alt und Neu liegt der markante Hauptzugang zum Theater. Der kleinformatige Ziegel wird gekonnt eingesetzt, um mit einer ausdrucksstarken Formenvielfalt zu spielen und gleichzeitig einen Dialog mit dem historischen Bestand zu führen. Das Fassadenmaterial Ziegel ermöglicht eine nahtlose Anknüpfung an den denkmalgeschützten Bestand und erinnert an den industriellen Geist des Ortes.”

 

DZP2024 Anerkennung Münchner Volkstheater LRO
© Roland Halbe

Anerkennung

 

Feuer- und Rettungswache in Wiesbaden-Igstadt

Auszug aus der Jury: "Eine Feuer- und Rettungswache soll Sicherheit und Seriosität ausstrahlen, es müssen aber auch hochkomplexe Funktionsabläufe gesichert sein und schließlich handelt sich auch um einen Arbeits- und Lebensraum. Dieses Gebäude schafft es, all die vorgenannten komplexen Anforderungen in einer sinnvollen und ruhigen Gestalt zu versammeln. Die rote Ziegelfassade bindet alle Nutzungen zu einer Einheit zusammen. Die Souveränität, mit der hier ein Funktionsgebäude in Architektur übersetzt wurde, ist wunderbar anzusehen.”

 

DZP2024 Anerkennung Feuerwache Wiesbaden Bayer Strobel
© Bayer & Strobel Architekten

Anerkennung

 

Wohnpark Funkenwiese in Kempten

Auszug aus der Jury: "Der neu gebaute Wohnpark besticht durch die gelungene Idee, differenzierte Baukörpervolumina mit großzügigen Freiflächen in Ihrer topographisch differenzierten, fließenden Form zu verzahnen. Interessante, gut strukturierte Grundrisse vervollständigen dieses Bild. Insgesamt ergibt sich ein tolles Wechselspiel zwischen Innen - und Außenbezug und hohe Aufenthaltsqualitäten. Der langlebige, nachhaltige Projektgedanke wird durch die monolithische Ziegelbauweise unterstützt und rundet das Projekt gelungen ab.”

 

DZP2024 Anerkennung Wohnen funkenwiese Palais Mai
© PK Odessa | Markus Lanz

Anerkennung

 

Wohnbebauung Zaubzerstraße in München

Auszug aus der Jury: "Ein Lückenschluss, prominent an einer kleinen Straßenkreuzung. Die direkte Umgebung: Eine Wohnsiedlung, brutalistisch angehaucht, aus den 1970-er Jahren. Der Neubau ist ehrlich, führt die vorgefundene Struktur weiter und versucht erst gar nicht niedlich oder anbiedernd zu werden. Alles, was Stadt ausmacht, wird umgesetzt. Öffentliche Nutzungen in den Erdgeschossen, Wohnen in den oberen Etagen. Das unzeitgemäße des Vorhandenen – Beton mit all seinen energetischen Mängeln – wird vermieden und in einer neuen, zeitgemäßen Materialität mit einer einschaligen Ziegelkonstruktion modern umgesetzt. Hier lässt es sich gut leben.”

 

DZP2024 Anerkennung Wohnen Zaubzerstrasse Palais Mai
© PK Odessa | Sebastian Schels

Anerkennung

 

Neubau Hochpunkt Kreisklinikum Böblingen

Auszug aus der Jury: "Schön, elegant, formvollendet – so können Verwaltungsgebäude aussehen. Tun sie oftmals aber nicht. Dieses Gebäude versammelt all die vorgenannten Elemente und setzt dabei als Auftakt und Hochpunkt des Klinik-Areals noch ein elegantes Zeichen. Feingliedrig und ausgewogen, mit spielerischem Ernst, dabei entschieden pragmatisch wird die Baumasse modelliert. Das massige wird leicht, die Größe erfährt einen nachvollziehbaren Maßstab. Die funktional notwendige Strenge der Grundrisse findet in der äußeren Gestalt einen lächelnden Gegenpart, das Schwere wird leicht.”

 

DZP2024 Anerkennung Hochpunkt Böblingen Baumschlager Eberle
© Albrecht Imanuel Schnabel

Studierendenpreis Hauptpreis

 

Himmel & Erde von Mariano Managò, Wohnungsbau, Entwurfsarbeit mit Korrektur, Prof. Christoph Gengnagel, Universität der Künste Berlin

Auszug aus der Jury: "Die Jury wertet diesen Beitrag als besonders relevant, da hier eine Bauweise erkundet wurde, die zukunftsweisend und untypisch für den Hochhausbau ist. Der Turm wird Schicht um Schicht, aus Stahlträgern, die jeweils Gewölbedecken aus Mauersteinen tragen, aufgebaut. Jenseits der Demonstration von Prunk, Macht und Überfluss geht es hier um die materialgerechte und sparsame Verwendung von Baustoffen und deren konstruktive Anwendung, die auch neue und ökologische Ansätze mit einbringt."

Hauptpreis Studierendenpreis Himmel und Erde Mariano Managò
© Mariano Mangò

Studierendenpreis Hauptpreis

 

texlen von Johannes Pfaff, Gewerbebau, Masterarbeit, Prof. Markus Allmann, Prof. Martina Baum, Universität Stuttgart

Auszug aus der Jury: “Manche Projekte leisten mehr als nur gute Architektur – sie schaffen eine Verbindung zwischen Vergangenheit und Zukunft. Dieser Entwurf zeigt, wie ein historischer Ort wie die Flachsspinnerei in Schatzlar neues Leben erhalten kann. Durch die Kombination aus nachhaltigen Materialien wie Ziegeln, einem Konzept, das Arbeit und Leben auf dem Land fördert, und der Einbindung in die regionale Landschaft wird die Spinnerei zu einem modernen Raum für Wohnen und Arbeiten. Das Projekt macht deutlich, welches Potenzial ländliche Regionen haben, wenn Tradition und Innovation Hand in Hand gehen."

Hauptpreis Studierendenpreis Texlen Johannes Pfaff
© Johannes Pfaff

Studierendenpreis Hauptpreis

 

Gleich um's Eck - Jüdisches Zentrum von Dayna Hülsevoort, Entwurfsarbeit mit Korrektur, Bachelorstudium, Prof. Jost Haberland, Prof. Christiane Fülscher, Fachhochschule Dortmund

Auszug aus der Jury: “Die Verfasserin treitt den Beweis an, dass sich eine konsequent moderne Formensprache mit historischem Baubestand hervorragend vertragen kann, ja diesen im besten Fall erst in Wert zu setzen vermag. Dabei spielt die Fortsetzung des Gebäudes in Form von Ziegelwänden als Begrenzung von Wegen und Hofräumen eine zentrale Rolle bei der Erschließung in die Tiefe des Grundstücks. Das Projekt zeichnet sich durch einen hohen konstruktiven Durcharbeitungsgrad aus, der das Material Ziegel in seiner ganzen Vielfalt und Schönheit ganz in der hamburgischen Tradition einzusetzen weiß.”

Hauptpreis Studierendenpreis Jüdisches Zentrum Dayna Hülsevoort
© Dayna Hülsevoort

Studierendenpreis Hauptpreis

 

Sturmfabrik von Manuela Schiffer und Amelie Stichler, Bachelorarbeit, Prof. Florian Nagler, Technische Universität München

Auszug aus der Jury: “In ihrer Abschlussarbeit stellen sich die Verfasserinnen die Frage, wie ein Ort der Begegnung, ein Nachbarschaftstreff, heute aussehen kann. Sie geben eine überraschend einfache und kluge Antwort, indem sie den funktionalen Notwendigkeiten mit räumlicher Wirkung begegnen. Anstelle von Lüftungs- und Heizungssystemen stehen sich in der Sturmfabrik drei Solarkamine gegenüber, die zwar als eigenständige Objekte ablesbar sind, jedoch harmonisch als Teil eines gemauerten Ganzen wahrgenommen werden. Die Materialität der hohen Ziegelrippen mit Zugankern für die Kamine, der Kappendecken und des zentralen Kreuzgewölbes aus Mauerwerk ist gestaltprägend und trägt zum homogenen wie interessanten Erscheinungsbild des Gebäudes bei."

Hauptpreis Studierendenpreis Sturmfabrik Manuela Schiffer Amelie Stichler
© Manuela Schiffer, Amelie Stichler

Studierendenpreis Anerkennung

 

Die Transformation des historischen Kaufhauses von 's-Hertogenbosch von Philip Becker, Masterarbeit, Prof. Dirk Bayer, Prof. Alexander Bartscher, RPTU Kaiserslautern – Landau

Auszug aus der Jury: “Der Entwurf zeigt in beispielhafter Form die Nutzungsmöglichkeiten innerstädtischer Großstrukturen auf, wobei der Fokus – der grassierenden Wohnungsnot folgend – in diesem Fall auf einer wohnwirtschaftlichen Nutzung liegt. Durch den radikalen Eingriff eines offenen Innenhofs gelingt es dem Verfasser, das Problem übergroßer Gebäudetiefen elegant zu lösen, ohne den Charakter des historischen Bauwerks zu zerstören. Der feinfühlige Umgang mit den bestehenden Ziegelfassaden zeigt sich an vielen Stellen, ganz besonders aber in der konstruktiven Durcharbeitung des Entwurfs - die Schönheit der modernistischen Warenhausfassade bleibt trotz kleinteiliger Nutzung erhalten, womit auch dem denkmalpflegerischen Aspekt Rechnung getragen wird."

Anerkennung Studierendenpreis Philip Becker
© Philip Becker

Studierendenpreis Anerkennung

 

WBS23 - Die Rematerialisierung des seriellen Bauens von Yannick Pickhard, Entwurfsarbeit mit Korrektur, Masterstudium, Prof. Jost Haberland, Prof. Ralf Dietz, Fachhochschule Dortmund

Auszug aus der Jury: “Das Projekt ist ein kraftvolles Zeichen für die Zukunft des Bauens im Bestand. Der Umbau eines DDR-Plattenbaus in Leipzig-Grünau beweist, wie wir architektonisches Erbe neu denken können, indem wir vorhandene Strukturen intelligent an die Bedürfnisse der Gegenwart anpassen. Die Verwendung von recycelten Klinkersteinen aus der Region verleiht der Fassade nicht nur eine neue Materialität, sondern reflektiert auch die lokale Baukultur. Es wird gezeigt, dass auch ehemals monofunktionale Gebäude in lebendige, multifunktionale Stadtbausteine transformiert werden können. Der Entwurf überzeugt durch seinen respektvollen Umgang mit dem Bestand, seine klare architektonische Sprache und seinen Beitrag zu einem nachhaltigeren urbanen Leben.”

Anerkennung Studierendenpreis Yannick Pickhard
© Yannick Pickhard

Studierendenpreis Anerkennung

 

Zentrum für die Deutsche Einheit von Hanna Sturm, Masterarbeit, Prof. Bernardo Bader, Akademie der Bildenden Künste München

Auszug aus der Jury: “Das Projekt zur Umgestaltung der Hochstraße am Riebeckplatz in Halle setzt sich eindrucksvoll mit der Stadtgeschichte und ihrem Transformationspotenzial auseinander. Auf dem Fußabdruck der alten Hochstraße soll ein Pavillongarten entstehen – ein 590 Meter langes Band aus Gärten und Pavillons, das in seiner Gestaltung bewusst Ziegelmauern nutzt, die als symbolische „Wellen“ für die Überwindung von Grenzen stehen. Diese Nutzung regionaler Klinker stellt eine starke Verbindung zur traditionellen Baumaterialität dar und unterstreicht die Bedeutung des Ziegels als Symbol für Beständigkeit und Wandel. Der Entwurf würdigt nicht nur die historische Bedeutung der Hochstraße, sondern bietet auch ein zukunftsweisendes städtebauliches Konzept, das funktionale, soziale und ästhetische Aspekte auf innovative Weise miteinander verbindet.”

Anerkennung Studierendenpreis Hanna Sturm
© Hanna Sturm

Studierendenpreis Anerkennung

 

Brauerei Gottesaue, Karlsruhe von Clemens Gauer, Entwurfsarbeit mit Korrektur, Masterstudium, Prof. Ulrike Fischer, HTW-Saar, Schule für Architektur Saar

 

Auszug aus der Jury: “Die Schließung einer Baulücke an der Kaiserallee in Karlsruhe, derzeit noch Parkplatz eines Supermarktes, überrascht angesichts der Nutzung als Brauereigebäude mit ihrer konsequent modernen, fast monumentalen Formensprache. Der bis zum Äußersten reduzierten Formensprache der Ziegelkuben wird durch einen hohen konstruktiven Durcharbeitungsgrad Rechnung getragen. Dabei legt der Verfasser den Fokus auf eine optimale Nutzung der durch die Z-förmige Gebäudeform entstehenden attraktiven Außenräume, kleine Oasen im geschäftigen Treiben des Stadtteils. Damit zeigt die Arbeit beispielhaft die Möglichkeiten einer klugen Nachverdichtung bestehender Strukturen auf, ohne auf Eigenständigkeit und Entschiedenheit im Ausdruck zu verzichten.”

Anerkennung Studierendenpreis Clemens Gauer
© Clemens Gauer

Studierendenpreis Anerkennung

 

Fotografisches Erbe der Nation von Emilia Kuhlendahl und Alexander Böttcher, Masterarbeit, Prof. Gesine Weinmiller, HafenCity Universität Hamburg

Auszug aus der Jury: “Mit beeindruckender Klarheit und gestalterischer Kraft einer der zentralen Aufgaben unserer Zeit widmet: der Bewahrung unseres kulturellen Gedächtnisses. Das Projekt setzt ein architektonisches Statement, das die Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft schlägt. Auf dem Gelände der Deichtorhallen in Hamburg wird mit diesem Entwurf ein Ort geschaffen, der Archivierung, Forschung und öffentliche Zugänglichkeit vereint. Die Materialität aus Ziegeln zitiert nicht nur den Backsteinexpressionismus des Kontorhausviertels, sondern betont auch Nachhaltigkeit und Zeitlosigkeit.”

Anerkennung Studierendenpreis Emilia Kuhlendahl Alexander Böttcher
© Alexander Böttcher, Emilie Kuhlendahl

Studierendenpreis Anerkennung

 

The Learning Shell von Manoj Sivasubramaniyan, Masterarbeit, Prof. Bartels, Prof. Fehling, Prof. Hammer und Yasser Eid, SRH Hochschule Heidelberg

Auszug aus der Jury: “In Zeiten wachsender ökologischer und gesellschaftlicher Herausforderungen, wie Klimawandel, Ressourcenknappheit und der Energiekrise, ist es essenziell, den Kreislauf von Abriss und Neubau zu durchbrechen. „Um- und Ausbau vor Abbruch und Neubau“, ist daher die Lösung, die geboten ist. Diese Haltung zeigt sich im Projekt ‚The Learning Shell‘ aufs Beste. Mit großer Sensibilität wurde eine ehemalige Maschinenfabrik in einen Bildungscampus umgewandelt, der zum unverwechselbaren Ort mit historischem Charakter, und gleichzeitig zum modernen und zeitgemäßen Lernort wird. Dieser sehr selbstbewusste und unverblümte Umgang mit den Epochen ist erfrischend und ebenso klar wie stark im Ausdruck.”

Anerkennung Studierendenpreis Manoj Sivasubramaniyan
© Manoj Sivasubramaniyan

Der Preis
 

Seit 2011 zeichnet der Deutsche Ziegelpreis die besten Ziegelbauten aus und stellt sie einer breiten Öffentlichkeit vor. Der Preis richtet sich an alle Architekt:Innen, Planer:innen und Bauherr:Innen, sich mit ihren realisierten Projekten zu bewerben, die sich durch das Material Ziegel auszeichnen und hohe gestalterische Ansprüche erfüllen. Die Projekte sollen innerhalb der letzten vier Jahre fertig gestellt worden sein. Junge Architekturbüros bekommen über den Sonderpreis Nachwuchs eine extra Chance.

 

Erstmalig wird 2024 ein Studierendenpreis ausgelobt, bei dem sich die Studierenden gemeinsam mit ihren vom Lehrstuhl betreuten Ziegelentwürfen bewerben können.

 

Auslober des Deutschen Ziegelpreis 2024 ist der Bundesverband der Deutschen Ziegelindustrie e. V. (BVZi) unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) und der Bayerischen Architektenkammer (ByAK) als Kooperationspartnerin.

 

Alle Broschüren des Deutschen Ziegelpreises können Sie hier als E-Paper lesen.

© BVZi

Ziel des Preises


Ziel des Preises ist, gestalterisch herausragende Ziegelarchitektur auszuzeichnen, die dem nachhaltigen, ressourcenschonenden Bauen verpflichtet ist und einen außerordentlichen Beitrag zur Baukultur leistet. Die Wahrnehmung in der Gesellschaft für die Möglichkeiten des Bauens mit Ziegel soll geschärft werden. Ein Schwerpunkt liegt auf dem gekonnten, kreativen Umgang mit monolithischen Außenwandkonstruktionen aus großformatigen, hochwärmedämmenden Hintermauerziegeln, der zweite Fokus liegt auf Gebäuden mit mehrschaligem Wandaufbau mit Hinter- oder Vormauerziegeln (Klinkern). 

Die Preisträger:Innen der vergangenen Jahre finden Sie hier.

Hauptpreisträger monolithische und mehrschalige Bauweise
© Stefan Müller-Naumann, © Thomas Mayer | Hauptpreise 2021

Auszeichnungen
 

Der Deutsche Ziegelpreis zeichnet die besten Ziegelbauten mit je einem Hauptpreis für monolithische und mehrschalige Bauweise aus. Zusätzlich wurden fünf Sonderpreise in den Kategorien Nachwuchs, Einfach Bauen, Wohnen, Bauen im Bestand und Atmosphäre, sowie zehn Anerkennungen vergeben. Das Preisgeld beträgt insgesamt 20.000 Euro und wird von einer interdisziplinären Fachjury vergeben. 

 

DZP Tonplakette
© BVZi

Studierendenpreis
 

Erstmalig wurde 2024 ein Studierendenpreis ausgelobt, der eindrucksvoll gezeigt hat, wie kreativ das Entwerfen mit Ziegeln in den Architekturfakultäten der deutschen Hochschullandschaft umgesetzt wird.
Teilnehmen konnten Studierende deutscher Architekturfakultäten mit Ihren Betreuenden, alleine oder im Team. Gefragt waren Entwürfe und Stegreife zum Thema Ziegel, sowie Bachelor- und Masterarbeiten (abgeschlossen zwischen SoSe 2021- SoSe 2024). Das Preisgeld beträgt insgesamt 4.000 Euro und wird von einer Fachjury vergeben. Die Arbeiten durften nur in Absprache mit den betreuenden Lehrstühlen eingereicht werden. Die Teilnahme ist kostenfrei. Teilnahmeschluss für Studierende war Mittwoch, der 7. August 2024.

Studierendenpreis
© Hochschule Darmstadt

Programm der Preisverleihung am 17. Januar 2025 in München!

 
Am Freitag, den 17. Januar 2025 wurden im Festsaal der Bayerischen Architektenkammer die Auszeichnungen für den Deutschen Ziegelpreis 2024 und den Studierendenpreis feierlich in einer öffentlichen Preisverleihung übergeben.

Eröffnung  
Prof. Lydia Haack 
Präsidentin der Bayerischen Architektenkammer, Jurymitglied 

Begrüßung 
Johannes Edmüller 
Vizepräsident des Bundesverbands der Deutschen Ziegelindustrie e. V. 

Ansprache des Schirmherrn 
Dr. Rolf Bösinger 
Staatssekretär im Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen 

Grußworte 
Christian Bernreiter 
Staatsminister im Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr   

Festrede zum Deutschen Ziegelpreis
Andreas Krawczyk
NKBAK, Hauptpreisträger des Deutschen Ziegelpreises 2021, Vorsitzender der Jury

Verleihung des Deutschen Ziegelpreises

Festrede zum Studierendenpreis
Prof. Henning Baurmann
baurmann.dürr-Architekten, HS Darmstadt, Jurymitglied

Verleihung des Studierendenpreises

Eröffnung der Wanderausstellung und 
Stehempfang im Foyer Haus der Architektur 
Fingerfood, Drinks und Livemusik

Moderation
Annette Drosdeck
Leitung Hochschularbeit Architektur, BVZi

Auslobung

 

Bundesverband der Deutschen Ziegelindustrie e.V. (BVZi)
Abteilung Hochschularbeit
Beethovenstraße 8
80336 München

 

Präsident
Stefan Jungk, JUWÖ Poroton-Werke Ernst Jungk & Sohn GmbH, Wöllstein

 

Hauptgeschäftsführer
Attila Gerhäuser, LL.M., Berlin

 

Vereinsregister Nr.
VR 36148 B, Amtsgericht Berlin-Charlottenburg

Kontakt
 

Annette Drosdeck
Leitung Hochschularbeit Architektur
T +49 (0)89 / 746616-25