Casa Rossa Chemnitz
© Steffen Spitzner

Sonderpreis 2021 Monolithisch

CASA ROSSA CHEMNITZ

BODENSTEINER FEST ARCHITEKTEN BDA STADTPLANER, MÜNCHEN

Ort

Chemnitz

Fertigstellung

01/2020

Bauherr

Bodensteiner Fest Stroux GBR

Architekt

bodensteiner fest Architekten BDA Stadtplaner

Tragwerksplanung

IB Trauttvetter, Burgstädt

Ausführung Mauerwerk

Fa. Müsch Bau, Chemnitz

Konstruktion

Monolithische Bauweise

Ziegelart

Ziegel ohne Dämmstoff-Füllung

Wanddicke

25,0 cm

Wohneinheiten

6

Energetischer Standard

KfW Effizienzhaus 100

WIEDERGEBURT

Minimalistische Moderne und ruppiges Original gehen spannende Kontraste ein


Fast 30 Jahre stand das Gründerzeitgebäude Gießerstraße 41 leer. Während die Umgebung nach und nach saniert wurde und sich der Chemnitzer Sonnenberg begann, zum beliebten Quartier zu  entwickeln, wurde das Dach undicht, die Holzdecken brachen ein und der Farn wuchs im Gebäude. Die Anstrengungen der Stadt Chemnitz das in privatem Besitz befindliche Gebäude wiederzubeleben verliefen jahrelang im Sande. Erst die Zwangsversteigerung ermöglichte die Rettung des Gebäudes kurz bevor es dafür zu spät war. 

Im Kontrast zu den minimalistischen neuen Elementen wurden die Ziegelwände des Treppenhauses sowie Wände ausgewählter Bereiche in den Wohnungen behutsam vom Putz befreit, mit recycelten Originalziegeln ergänzt und hell lasiert. Dasselbe Prinzip bestimmt auch das Erscheinungsbild der Fassade: Akkurate Faschen verstecken die Fensterrahmen und fassen die schmalen Fensterflügel. Sie stehen im Kontrast zur ruppigen Ziegelfassade mit all ihren Unregelmäßigkeiten und den sichtbar belassenen Blessuren des letzten Jahrhunderts. 

Unterteilbare Raumgrößen von bis zu 55 qm und Original-Deckenhöhen von 3m bestimmen das Raumgefühl in den neuen Wohnungen. In Kombination mit den freigelegten Ziegeln entsteht ein transformiertes Gebäude, das vom Flair des Unperfekten gleichermaßen wie von der minimalistischen Ästhetik lebt.

PLÄNE