Neue Ortsmitte
© Stefan Müller-Naumann

Hauptpreis 2015 Mehrschalig

NEUE ORTSMITTE WETTSTETTEN

BEMBÉ DELLINGER ARCHITEKTEN UND STADTPLANER

Ort

Wettstetten

Fertigstellung

02/2012

Bauherr

Gemeinde Wettstetten

Architekt

Bembé Dellinger Architekten und Stadtplaner

Tragwerksplanung

Grad Ingenieurplanungen, Ingolstadt

Ausführung Mauerwerk

Duda Bauunternehmung GmbH, Heilbronn

Konstruktion

Mehrschalige Bauweise

ZENTRUM DER KOMMUNIKATION

In der neuen Ortsmitte steht der bürgerliche Austausch ganz oben. 


Der Entwurf für die neue Ortsmitte für die ca. 5000 Einwohner zählenden Gemeinde Wettstetten, 10 km nördlich von Ingoldstadt gelegen, ist neben der formalen und funktionalen Ausprägungen, wesentlich von den sozialen und städtebaulichen Ansprüchen dieser Bauaufgabe bewegt. Ortschaften sterben im Inneren aus. Sie wachsen in den Siedlungsgebieten an die Ränder und im Inneren findet nichts mehr statt.

Die kleinteilige Landwirtschaft mit der früheren Umtriebigkeit gibt es nicht mehr. So ist der Entwurf neben den formalen und funktionalen Ausprägungen, wesentlich von den sozialen und städtebaulichen Ansprüchen dieser Bauaufgabe bewegt. Er berücksichtigt die kleinteilige Baustruktur des Ortes, schafft Innenräume und Freiflächen für soziale und kulturelle Unternehmungen und gestaltet vor allem der Gemeinde eine Identifikation stiftende Ortsmitte. Drei freistehenden Baukörper, die sich in ihrer Formensprache, Kubatur und Materialität – geschlämmtes Ziegelmauerwerk an der Fassade – an der historisch entwickelten Bauweise der Atlmühlregion orientieren, schaffen eine ländliche Wirkung und die lokale Verwurzelung in der Ortsmitte. Um zwei Plätze gruppiert, ermöglichen Sie Beziehungen zwischen den unterschiedlichen Funktionen, nehmen dabei bestehende Fluchten und Beziehungen auf und schreiben den gewachsenen Ortsgrundriss wie selbstverständlich weiter.

Nicht nur die Verwaltung wurde in einem neuen Gebäude untergebracht: eine Alten-Tagespflege mit Garten mitten in der Ortschaft kam dazu, darüber ein Kinderhort – Jung und Alt unter einem Dach – ein Bürgersaal, so dass jeder Bürger sich hier finden kann. Und das ganze verteilt auf drei Gebäude, Kleinteiligkeit nicht als Selbstzweck, sondern um den zwischen den Gebäuden öffentlichen Raum mit Bewegung von Haus zu Haus und Kommunikation und Begegnung zu

PLÄNE