Tieftemperaturzentrum PTB Berlin

Als das metrologische Institut der BRD definiert die Physikalisch-Technische Bundesanstalt allgemein gültige Maße und Messmethoden. Es werden die Forschungs-, Entwicklungs- und Kalibrierarbeiten auf dem Gebiet der Thermometrie und Messtechnik im Temperaturbereich von 0° Celsius bis zum absoluten Nullpunkt durchgeführt. Entsprechend der Nutzungen werden höchste Anforderungen an Temperarturkonstanz und Schwingungsempfindlichkeit umgesetzt. Temperaturempfindliche Nutzungen liegen im Gebäudeinnern oder an Fassaden mit geringen Öffnungsanteilen. Die Schwingungsempfindlichkeit wird baulich durch ein massiv-monolithischen Baukörper und eine überdicke Fundamentplatte sichergestellt. Das Gebäude fügt sich durch seine dezent beige Klinkerfassade in den historischen Kontext des Campus ein. Auf Basis eines Tonscherbens wurden zwei Klinker mit verschiedener Riefenprofilierung entwickelt, deren unterschiedlich starker Schattenwurf in der Fläche jeweils eine andere Helligkeit erzeugen. Daraus gebildete Mauerwerkstreifen in Fensterhöhe wechseln sich mit Fenstern und Sonnenschutzelementen aus Streckmetall in unregelmäßiger Folge ab. Der Anteil von geschlossenen zu offenen Elementen variiert je nach Nutzung, so dass an der Fassade die Funktionsbereich abgelesen werden können. Schmale Öffnungen bilden die Messräume ab, breitere Fensterelemente verweisen auf die Bürobereiche. Einzelne Großformatige Öffnungen mit tiefen Laibungen fokussieren auf Eingang, Seminarraum und Kommunikationsbereich.