
Hauptpreis 2015 Monolithisch
WOHNUNGSBAU SÜLZER FREUNDE
ARCHITEKTURBÜRO KLAUS ZELLER
GETEILTE INTIMITÄT
Das Besondere am Wohnkomplex ist, dass dort Privatheit großgeschrieben wird, aber auch die Gemeinschaftlichkeit nicht zu kurz kommt.
Gemeinschaft
Die Gemeinschaftsräume der Baugruppe befinden sich an der Stirnseite des Grundstücks. Hier sind auch Tiefgarageneinfahrt, Fahrradabstellplätze, Müllraum und Haustechnikzentrale angeordnet und bilden so einen Puffer zu den privaten Wohnbereichen, die sich in den Gebäuderiegeln befinden, die den gemeinschaftlichen Garten einrahmen.
Erschließung
Die meisten Wohnungen haben direkte Zugänge von außen. Diese liegen auf den langen Seiten der Gebäuderiegel und beleben die städtebaulich attraktiven Vorbereiche Kirchplatz und Anton-Antweiler-Straße. Der dörfliche Charakter des verkehrsberuhigten Quartiers wird gestärkt.
Typologien
In den nach außen ruhig gehaltenen Gebäudekörpern ist eine Vielzahl unterschiedlicher Wohnungstypen zu finden. Sie sind sehr genau auf die Bedürfnisse der jeweiligen Gruppenmitglieder abgestimmt. Durch die Wiederholung einiger Typen entsteht Rhythmus, durch den Wechsel zwischen ihnen wird dieser gebrochen. Es entsteht ein lebendiges Bild mit vielen individuellen räumlichen Situationen bei vergleichsweise ruhigen Gesamtkörpern. Durch die Ausbildung zahlreicher Wohnungen über mehrere Etagen werden nur wenige Balkone geplant. Die meisten Einheiten haben Anschluss an Garten oder Dachgarten.
Erde
Der Garten bewahrt direkten Bodenanschluss, es können tief wurzelnde Bäume gepflanzt werden, Regenwasser kann versickern. Die Tiefgarage liegt unter dem höheren Gebäudeteil.
Intimität
Die privaten Terrassen werden durch Hecken und einen Zierobsthein im Gemeinschaftsgarten vor Blicken aus dem gegenüberliegenden Riegel geschützt. Die Abgrenzung zu den benachbarten Terrassen übernehmen massive Gartenboxen. Die hierin integrierten Metallmöbel (Schrank und Bank) bieten sowohl Stauraum als auch einen vor Blicken geschützten Rückzugsort mit Südwestausrichtung.